
Demenzprävention – Was wir heute für morgen tun können
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Demenz betrifft uns alle – doch Frauen tragen die Folgen in besonderem Ausmaß. Das zeigt der aktuelle Demenzbericht 2025 deutlich: In Österreich leben rund 170.000 Menschen mit einer Form von Demenz, fast zwei Drittel davon sind Frauen. Bis 2050 könnte die Zahl auf über 290.000 Betroffene steigen.
Damit zeigt sich ein doppelter Gender-Care-Gap:
Mehr weibliche Erkrankte: Frauen erkranken häufiger an Alzheimer-Demenz, auch weil sie eine höhere Lebenserwartung haben.
Doppelte Belastung: Neben der höheren Erkrankungsrate übernehmen Frauen auch überproportional oft die Pflege von demenzerkrankten Angehörigen. Die unbezahlte Sorgearbeit wird zumeist von Frauen übernommen.
Finanzielle Folgen: Teilzeitbeschäftigungen, niedrigere Einkommen und geringere Pensionsansprüche verschärfen die Situation für Frauen zusätzlich. Der Arbeitsbereich Pflege ist weiblich geprägt.
Diese ungleiche Verteilung von Sorgearbeit hat direkte Auswirkungen auf Gesundheit, Berufstätigkeit und Lebensqualität. Darum ist es entscheidend, dass Genderperspektiven in der Demenzprävention sichtbar gemacht werden.
Als Einrichtung, die seit vielen Jahren Frauen und Mädchen in der Region begleitet, setzt sich das Novum – Zentrum für Frauen und Mädchen für Aufklärung, Sensibilisierung und gerechte Rahmenbedingungen ein. Der Tag zur Demenzprävention bietet eine wichtige Plattform, um auf diese Zusammenhänge aufmerksam zu machen und im Dialog Lösungen zu entwickeln.
Wir freuen uns auf viele spannende Gespräche beim Tag der Demenz in Judenburg.